Der Experte für Ärztegesundheit Bernhard Mäulen weiß, dass Ärzte sich etwa 1,5-mal häufiger suizidieren als Männer der Allgemeinbevölkerung. Bei den Ärztinnen liegt die Quote allerdings zwei- bis sechsmal höher. „Besonders gefährdet sind außerdem unter den Fachärzten die Psychiater auf Platz 1 und die Anästhesisten auf Platz 2.“* Die Gründe liegen laut Mäulen in Depressionen, Suchterkrankungen und partnerschaftlichen Krisen, sowie in Behandlungsfehlerklagen, finanziellen Notlagen oder Karrierekrisen. Dennoch gibt es keine Hinweise darauf, dass Ärzte häufiger depressiv sind als die Durchschnittsbevölkerung.
Ärztegesundheit: Ärzte verheimlichen ihre Krankheiten
Für den Psychologen Karl Isak ist das nicht nachvollziehbar. „Ärzte verheimlichen ihre Krankheiten, insbesondere psychische Probleme. Deshalb scheinen viele Depressionen bei Ärzten in den Statistiken nicht auf. Depressionen sind die häufigsten Auslöser für Suizide und das ist bei Ärzten sicher nicht anders.“ Ärzte wollen nicht, dass ihre Patienten von ihren Krankheiten erfahren. Sie behandeln sich selbst, haben Zugang zu Medikamenten und verweigern Krankenstände bzw. sperren sie ihre Praxen nicht zu – auch aus finanziellen Gründen. Dabei können sich selbstständige Mediziner mit einer Praxis-Unterbrechungs-Versicherung absichern, ihre Depression ausheilen und sich und ihren Familien Schlimmeres ersparen.
Infos zur Praxis-Unterbrechungs-Versicherung >> hier klicken
*Quelle: http://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4903244
Foto: shutterstock.com/OHisiapply/621839675